Reiserouten durch das Himalaya-Gebirge
Eine Reise durch das Himalaya-Gebirge sollte gut überlegt sein. Selbst geringe Entfernungen können wegen der schwierigen Straßen und der teils schlechten Busverbindungen schwierig zurückzulegen sein. Die große Höhe kann unerwartet die Reisepläne durcheinander bringen, beispielsweise wenn die gefährliche Höhenkrankheit zuschlägt (was auch gut trainierte und höhenerfahrende Personen jederzeit treffen kann). Erdrutsche oder Unfälle blockieren immer wieder Straßen und nicht zuletzt kann die politische Situation im chinesischen Tibet jederzeit umschlagen und bereits erteilte Reisegenemigungen werden plötzlich ungültig.
Auf der anderen Seite bietet eine Reise durch das Himalaya-Gebirge auch unvergleichliche Eindrücke und Erlebnisse. Der Himalaya ist das höchste Gebirge der Welt und auch eines der größten in der Ausdehnung. Hier sind über Jahrtausende einzigartige Zivilisationen entstanden, durch die unzugängliche Landschaft weitgehend abgeschirmt von äußeren Einflüssen.
Himalaya-Reise durch Tibet von Ost nach West
Wenn es die aktuelle politische Situation in China erlaut, ist eine Reise quer durch den Tibet möglich, beginnend in Kunming in der südchinesischen Provinz Yunnan bis nach Kashgar, in der Provinz Xinjiang im fernen Westen von China und nahe der Landesgrenze nach Kirgistan. Von Kashgar aus ist auch eine weiterreise nach Kirgistan und Tadschikistan möglich, wo die westlichen Ausläufer des Himalaya-Gebirges liegen.
Eine solche Reiseroute, die dem Verlauf des Himalaya-Gebirges folgt, ist jedoch sehr langsam und braucht viel Zeit. Oft sind Busse nur von einem kleinen Ort zum nächsten verfügbar und müssen über schlecht ausgebaute Serpentinen-Straßen zahllose Berge und Täler überwinden. Dörfer und Kleinstädte entlang der Reiseroute sind nur schlecht oder gar nicht touristisch ausgebaut.
Durch den Himalaya von China nach Indien
Die Reiseroute quer durch den Himalaya von China nach Indien ist besser ausgebaut und wird von vielen Backpackern bereist, wenn es die politische Situation im Tibet erlaubt. Die Landroute über Lhasa ist inzwischen gut erschlossen, seit die Tibet-Eisenbahn die Stadt Lhasa mit dem Rest von China verbindet.
Nur die Weiterreise von Lhasa bis an die Grenze nach Nepal muss noch mit einem Bus über Serpentinenstraßen zurückgelegt werden, und die "Freundschaftsstraße" ist teilweise in einem holperigen Zustand. Diese Straße wird jedoch viel befahren, sowohl von Bussen alsauch Fernlastverkehr, und ist eine der meistbenutzen Reiserouten durch das Himalaya-Gebirge.